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Raspberry PI - MediaCenter

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Update: 2016-06-27: Umstieg auf LibreElec

Nach 3 Jahren habe ich es nun endlich geschafft: Ich habe ein funktionierendes MediaCenter bei mir und meinen Eltern auf Basis von Raspberry PI (RPi) erstellen können.

Vorgeschichte: Als meine Eltern sich entschlossen hatten neu zu bauen, haben mein Bruder und ich sie überzeugt, dass sie bei der eine Verkabelung der meisten Räume mit RJ45-Steckdosen durchführen sollten. Dadurch hätten sie den Vorteil, in diesen Zimmern auf Internet per LAN zuzugreifen. Dabei haben wir auch so was erwähnt wie, es gäbe dann die Möglichkeit der Installation von einem MediaCenter, sodass sie Filme, Serien oder Fernsehinhalte die sie selber aufgenommen haben, komfortabel zu verwalten.

Aufgrund von Zeitressourcen Problemen und teilweise technischen Schwierigkeiten ist bis jetzt die LAN-Verkabelung brachgelegen.

Ich begann meine ersten Erfahrungen mit dem RPi B und XBrian. Nach dem Kauf eines DVB-T/DVB-C USB-Sticks begann eine lange Odyssee an technischen Schwierigkeiten. Kurz gesagt, nach einigen Versuchen und tagelangen Recherchen stellte sich heraus, dass der Treiber für den USB-Stick erst mit der Kernel Version 2.19 (aktuell hatte der RPi 2.15) unterstützt wird.

In der Zwischenzeit besorgte ich mir den RPi B+, da dieser mehr USB-Anschlüsse aufweist und ich dachte, dass dies ein Vorteil für die Verwendung in einem MediaCenter darstellt. Des Weiteren wechselte ich auf OpenElec, da ein Kollege meinte, dass dies sehr verbreitet ist und er damit keine Probleme hatte. Nachdem der entsprechende Kernel offiziell mit OpenElec ausgeliefert wurde, begann ich erneut einen Testversuch.

Nun stand mir nur noch ein grundsätzliches Verständnisproblem im Weg: Unter OpenElec wunderte ich mich die ganze Zeit, weil ich das entsprechende Plugin (TVHeadend) korrekt installiert hatte, aber trotzdem keinen Sender zu sehen bekam. Nach tagelanger Recherche ist mir schließlich ein Licht aufgegangen und ich erkannte meinen Fehler. TVHeadend muss auch als Dienst ausgeführt werden, sodass der RPi sowohl als Server als auch Client fungiert. Dank der guten Anleitung von besagter Webseite war die Einrichtung kinderleicht.

Nach einer 1-monatigen Testphase musste ich allerdings feststellen, dass OpenElec sehr oft Abstürtze verursachte. Dass ich dieses Verhalten meinen Eltern nicht antun kann, brauche ich eine Lösung für das Problem.

Meine Lösung war nun, die Anschaffung eines neueren Modells des RPi, und zwar RPi 3. Da ich ebenfalls keine Lust auf ständiges Neustarten, während ich mir einen Film ansehen wollte, besorgte ich mir gleich zwei RPi 3. Da ich in der Regel recht ungeduldig bei technischen Anschaffungen bin, entschied ich mich für ein lokales Geschäft für Bastler, den Conrad. RPi 3 waren in Hülle und Fülle vorrätig, nur eins fehlte aber. Ein passendes Netzgerät konnte ich im Geschäft nicht bekommen. Alternativ wurde mir ein Reiseladegerät, dass unterschiedliche Ah je USB-Ausgang aufweise, angeboten. Zu Hause angekommen stellte ich beim Testen allerdings fest, dass die Ah noch immer nicht ausreichend waren (OpenElec zeigte in der rechten oberen Ecke ab und zu ein buntes Quadrat an, was laut Internet Recherche ein Zeichen dafür ist, dass der RPi zu wenig Ah bekommt).

Somit war ich doch wieder auf ein Versandunternehmen angewiesen, um das gewünschte Netzteil für einen reibungslosen Betrieb des RPi 3 zu bekommen. Damit muss ich sagen, bin ich mit OpenElec sehr zufrieden.

In der Zwischenzeit konnte ich auch bei meinen Eltern bei einem Fernseher einen weiteren RPi 3 in Betrieb nehmen. Allerdings gibt es durch den vorhandenen Samsung Smart TV ein unschönes Verhalten. Sobald man den Fenseher oder den RPi abdreht und danach sofort versucht wieder die Geräte einzuschalten, kommt der Samsung Smart TV in eine Boot-Schleife, wo er vergebens versucht ein Gerät auf dem letzten HDMI-Anschluss zu finden.

Wartet man hingegen mindestens 5min, so findet der Fernseher ohne Probleme den RPi. Hoffe meine Eltern, sind in Zukunft genau so zufrieden mit dem MediaCenter wie ich.

Mit dem Umstieg von OpenElec auf LibreElec kam es nicht mehr zu dem oben erwähnten Verhalten bei meinen Eltern. Daher habe ich auch gleich meine eigenen RPIs mit LibreElec ausgestattet.

Kosten:

Das oben erwähnte MediaCenter ist im lowbudget-Bereich anzusehen. Folgend eine Aufschlüsselung meiner Kosten:

1x RPi 3 € 40,-
1x 1m HDMI Kabel € 20,-
1x 32GB micro SD-Card (Klasse 10) € 35,-
1x DVB-T/DVB-C Stick € 78,-
1x Gehäuse + Kühlkörper € 25,-
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€ 198,-

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